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Lore

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Anker 3

Sicherheit.

 

Seit nun mehr einem halben Jahrhundert wiegt sich die Menschheit in einer törichten Sicherheit. Doch was nicht in Vergessenheit geraten sollte, wurde vergessen und die Überlieferungen verblassten, wie die Gemälde aus alter Zeit. Auch die uralte Furcht verwässerte, je mehr die Spuren des grausamen Krieges von der Natur verschlungen wurden und ihre scharfen Kanten unter weichen Blättern verschwanden. Aus Erzählungen wurden Geschichten, aus Geschichten Legenden und bald schon glaubte niemand mehr an die Schrecken, die sich vor langer Zeit ereigneten… Es war eine düstere Zeit, geprägt von einem Krieg, an dessen Ursprung sich nicht einmal mehr die Ältesten der dunklen Kreaturen erinnern konnten. Das Jahrtausende alte Feuer des Hasses zwischen Werwölfen und Vampiren brannte noch immer, selbst wenn keiner mehr um den Funken wusste, der es entzündet hatte. Beide Rassen schlugen ihre Krallen und Zähne tief in das Land, dass sich Caldur nannte und beanspruchten es gleichermaßen. Zwischen diesen aufeinandertreffenden Gewalten versuchten die sterblichen Bewohner um ihr Überleben zu kämpfen, um nicht zwischen Hass, Wut und Zorn zerdrückt zu werden wie ein Grashalm unter schweren Schritten. Es war kein leichtes Leben gewesen, weder für einen einfachen Bauer noch für einen Adeligen wurde ihre Heimat gleichermaßen geplündert, niedergebrannt und ihre Liebsten als bloßes Schlachtvieh oder Sklaven gehalten. Verdammt waren vor allem Jene, die als bloße Spielobjekte von den Blutsaugern gehalten wurden, als lebende Blutspender, zumindest solange sie durchhielten.

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In den Zeiten dieser Tyrannei formierte sich im Schatten des Krieges ein Orden. Angeführt und gegründet von einem Kriegsherrn aus dem erloschenen Königreich und einer der letzten Magiekundigen. Zusammen schufen sie die Schattenjäger und rekrutierten Männer und Frauen mit besonderen Fähigkeiten im Umgang mit der Klinge oder der Magie. Das Ziel: die Verteidigung der menschlichen Rasse und ein Leben ohne Angst und Furcht. Für ein direktes Kräftemessen mit den herrschenden Vampiren und Werwölfen waren die Schattenjäger weder stark noch ihre Zahl hoch genug - so lauerten sie im Verborgenen, untergruben die Vampire und Werwölfe, bildeten weitere Schattenjäger aus und lauerten auf den einen, richtigen Moment um zuzuschlagen. Es sollten noch einige Jahre vergehen, bis sich jener Moment offenbarte, bis die Schattenjäger in Zahl und Erfahrung stark genug waren, um sich den dunklen Kreaturen zu stellen. Zu dieser Zeit waren die Werwölfe kurz davor die Oberhand in diesem langjährigen Konflikt zu erlangen – eine letzte, große Offensive auf das Schloss der Vampire sollte den entscheidenden Vernichtungsschlag bringen. Doch auch die Vampire waren nicht untätig geblieben, sondern hatten sich unter den Menschen Auserwählte gesucht und gewandelt, um ihre Zahl zu erhöhen. Die Schlacht war so grausam und blutrünstig, die Verluste auf beiden Seiten immens, sodass es schwer zu erkennen war welche Partei sie für sich entscheiden konnte.


Es war der Zeitpunkt, an dem sich die Menschheit in Form der Schattenjäger offenbart und erhoben hatte. Mit brachialer Gewalt überraschten sie beide Kriegsparteien, die sich mitten in ihrem Endkampf befanden… und sie triumphierten.

Das Schloss der Vampire fiel und die geschwächte Streitmacht der Werwölfe wurde in alle Richtungen zerschlagen. Doch dem nicht genug. Angetrieben davon die Ungerechtigkeit zu vergelten, begann die Säuberung der Länder. Die Schattenjäger exekutierten jedes Wesen, das in Verbindung mit Vampiren oder Werwölfen gebracht werden könnte, egal ob Sterblich oder Unsterblich. Sie räucherten Höhlenbauten aus, die als Unterschlupf für die Wandler genutzt wurden und spürten jeden einzelnen Vampir auf, um ihn zu vernichten. Ihre Bemühungen zeigten nach fünf langen und kräftezehrenden Jahren endlich Erfolg, das Land war befreit und seine Bürger konnten wieder in Frieden leben. Ein halbes Jahrhundert ist es nun her, seitdem der letzte Vampir gesichtet worden oder das letzte Heulen eines Werwolfs in der Nacht zu hören gewesen war.

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Mit der Auflösung des Ordens der Schattenjäger vor 40 Jahren glaubte man auch die letzten Spuren dieses Konflikts verwischt zu haben. Jene, die noch von den Rettern übriggeblieben waren, gingen in den Dienst der Reichswächter über, um das Land weiterhin zu schützen und seine Gesetze zu vertreten. Die Zeichen der Verwüstung sind noch bis heute in den Ländern zu sehen, ein Mahnmal dessen, was einst geschah und langsam von Efeu überzogen wird. Es herrscht Frieden und die Menschen errichten von Neuem, was damals zerstört und ausgelöscht wurde… Doch wer weiß, ob tatsächlich der letzte Vampir gepfählt oder der letzte Werwolf ausgelöscht wurde...

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